Nach dem Ausflug zum Liechtensteinklamm fuhren wir steil Berg auf über unzählige Serpentinen hinauf bis zum Atelier von Paul und Magdalena.
Einführung
Paul und Magdalena begrüßten uns sehr herzlich und zeigten uns Haus, Atelier und Ihr Land mit eigenem Waldstück. Hier durften wir uns frei überall bewegen und alles erkunden. Ob im Haus auf der Wiese, im Atelier oder im Wald zwischen Meter hohen Kiefern, überall durfte hier gezeichnet, kreiert oder gearbeitet werden.
Magdalena erklärte uns im Atelier wie genau ein Holzdruck funktioniert. Wo die Presse steht und alle anderen Materialien, die für ein kreatives Holzdruckkunstwerk genutzt werden konnten. Beispiele von bearbeiteten Platten, Pappen und Linolium-Schnitten, sowie Bücher zur Inspiration und Motivfindung waren vorhanden.
Auch die Möglichkeit Skulpturen aus Holzstämmen oder -Blöcken herzustellen wurde uns eröffnet. Mit dieser begannen wir am ersten Tag.
Skulpturen
Paul nahm uns mit zu seinem Wald.
Dort sprachen wir um welche Baumstammstärke es sich handeln sollte.
Eiche, Lärche, Robinie und Zeder eignen sich für den Außenbereich besonders gut.
Teakholz, Ahornholz und Eichenholz, aber auch Oliven- oder Zirbenholz eignen sich eher für den Innenbereich.
Auf dem Grundstück von Paul und Magdalena standen hauptsächlich Kiefern. Aber auch Birke und Esche.
Wir wählten eine tote Kiefer. Diese war schon sehr trocken. Während der Bearbeitung des Holzes konnten wir feststellen, das sie im Kern noch feuchter war. Dieser feuchtere Holzabschnitt war etwas leichter zu bearbeiten. Auch lief Harz während der Arbeit am Holz hinunter.
Manche Bäume sondern eine zähe, klebrige Flüssigkeit an, wenn man ihre Rinde beschädigt. Diese Flüssigkeit nennt man Harz.
Zum Vergleich konnten wir noch einen frischen Laubbaum, die Buche, bearbeiten. Dabei bemerkten wir eine deutlich leichtere Möglichkeit das Holz zu bearbeiten. Dennoch splitterte das Holz deutlich schneller. Die Rinde aber konnte man fast in einem Stück schälen.
Werkzeuge und Geräte
Großes Schnitzwerkzeug
(diese eignen sich zum Schnitzen, Markieren, Formen, Modelieren, Schneiden, Schaben für Holz oder Kunststoffteile)
Hohlbeitel
gekrümmte Beitel
gerade Beitel
Holzmeissel
Fleilen
Raspeln (für das Feilen von konkaven Flächen)
Stechbeitel
abgerundete Beitel
verschiedene Klingen
Schleifstein
Linolschnitt-Werkzeuge
Linolfeder-Geissfuss (schmale V-Form für dünne Schnittlinien)
Hohleisen ( eine U-Form zum heraus heben von Flächen in drei verschiedenen Größen)
Linolfeder- Ziereisen ( schmale U-Form für breite Schnittlinien und zum Ausheben von Flächen)
Vorschneidemesser ( zum Vorschneiden von Scharfkantigen Schnittflächen)
weitere Werkzeuge
Kettensäge
Bohrer
Schleifer
Stichsäge
Handsäge
Kreissäge
Schleifpapier
weitere Geräte
Antike Kniehebel-Druckpresse
weiteres Zubehör zum Drucken
verschiedene Farben
Farbrolle
Farbplatte ( zum Mischen von Farben und Farbaufnahme )
Nach reiflicher Überlegung und Inspiration entschieden wir uns für eine Qualle und einen Waschbären in einer Höhle als Motive.
Dann ging es ans Werkzeuge aussuchen.
Paul ist vom Beruf Kunstlehrer und er vertritt die Philosophie, so wenig wie möglich vorzugeben und ist für die freie kreative Entfaltung.
Wir probierten aus, welche Technik, welche Werkzeuge und welches Handling für die Bearbeitung unseres Stück Holzes geeignet war.
(Und bis das gut geklappt hatte, bekamen unsere Hände und Finger einige Blessuren und dauerte den ganzen Tag.)
Ausflug zum Liechtensteinklamm
Nach Feierabend besuchten wir den Magischen Ort Liechtensteinklamm.
Eine bekannte Sehenswürdigkeit in Pongau.
Die Liechtensteinklamm hat eine Länge von ca. 4000 Metern, davon sind 1000 Meter für Besucher zugänglich.
Die Felsen sind bis zu 300 Meter tief. An manchen Stellen ist die Klamm nur wenige Meter breit. Die Klamm ist über Holzstege zu besichtigen. Highlight ist am Ende der Wasserfall.